DER STREIT • MARIVAUX

DER STREIT • MARIVAUX

Zwischen 1991 und 2001 inszenierte ich am Hessischen Landestheater Marburg neben meiner Arbeit als Schauspieler auch regelmäßig.

Es entstanden in dieser Zeit 17 Inszenierungen der unterschiedlichsten Richtungen.
Ganz besonders gern habe ich für Kinder gearbeitet.
Die am Theater oft ungeliebten Weihnachtsmärchen waren immer auch eine Herausforderung für mich.
Neben diesen Stücken, waren es aber vor allem die Klassiker die mich interessierten.

Sehen sie sich einige Bilder meiner Inszenierungen an.
Lesen sie Kritiken und schauen Sie, welche Schauspieler die Rollen in diesen Stücken spielten.

DER STREIT

Besetzung
Regie
Ausstattung
Assistenz
Frank Damerius
Ekkehard Dennewitz
Uwe Cramer
Darsteller
Adine
Mesrin
Egle
Azor
Carise
Mesrou
Hermiane
Der Fürst
Annick Klug
Frank Jordan
Hanna Scheuring
Dirk Fenselau
Beate Debiel
Frank Damerius
Ingrid Heitmann
Herbert Wandschneider
Kritik

„Süffisanter Schlagabtausch“
Die Komödie „Der Streit“ von Marivaux auf der Marburger Schloßparkbühne

Es ist schon Tradition. daß das Marburger Schauspiel zum Ende der Spielzeit eine Freilichtproduktion auf der Schloßparkbühne präsentiert. Nicht selten fiel die geplante Premiere im Juni ins Wasser. Doch diesmal hatte das Ensemble Glück An einem lauen Vorsommerabend entspann sich am Samstag eine leichtfüßige Komödie die sich um eine einzige Frage drehte: Wer wurde in der Geschichte der Menschheit zuerst untreu – der Mann oder die Frau? Um den Beweis zu erbringen, hat sich der Franzose Pierre Carlet de Chamlain de Marivaux 1744 eine hübsche Geschichte erdacht, die Frank Damerius jetzt niveauvoll und mit viel Augenzwinkern inszenierte.
(…)
Intendant Ekkehard Dennewitz, der diesmal die Einrichtung der Bühne besorgte, nutzt geschickt die gesamte Spielfläche und das Flair des Schloßparks. In der Mitte ein Brunnen, links und rechts allerhand üppige Grünpflanzen und dazwischen vier junge Schauspieler, die energiegeladen um die Gunst des anderen fighten.
Da gibt es Verfolgungsjagden, Versteckspiel, Ringelrein und viel, viel Pantomime.
Regisseur Damerius – der zusammen mit Beate Debiel als Dienerpaar immer wieder korrigierend in das turbulente Treiben eingreift – läßt seine Akteure, in Anlehnung an die Commedia dell´arte betont körperlich agieren. Wenn Hanna Scheuring als Mädchen Eglé zum ersten Mai die fremde Umgebung erkundet dann tut sie dies tastend, riechend und schmeckend wie eine Blinde, der sich eine neue Welt eröffnet. Mit, der Frforschung der eigenen Person und ihrer Wirkung auf andere wächst natürlich die Eitelkeit, die Selbstverliebtheit, in der ihr die drei Spielgefährten – temperamentvoll dargestellt von Annick Klug, Dirk Fenzelau und Frank Jordan – in nichts nachstellen.
Und wer ist nun der Sieger in diesem vitalen Wettstreit? Es wäre nicht Marivaux, wenn am Ende nicht beide Geschlechter ihr Fett abbekämen. Ein süffisanter Schlagabtausch. den das Hessische Landestheater noch heute und ab dem 13. August auf der Schloßparkbühne zeigt.

Ein amüsantes Spiel mit Pep und viel Action
„Der Streit“ von Marivaux bezauberte auf Schlossparkbühne 300 Theaterfreunde

Marburg. Rund 300 Besucher erlebten einen vergnüglichen Theaterabend auf der Schlossparkbühne:
„Der Streit“ von Marivaux amüsierte rund 2 Stunden lang das Theaterpublikum.

Mit dieser Komödie stellte Frank Damerius sein Talent als Regisseur erneut unter Beweis. Das Ensemble-Mitglied des Nordhessischen Landestheaters glänzte zwar schon in vielen Rollen und einigen Inszenierungen, doch daß er ein solch einfallsreicher Komödien-Regisseur ist, überraschte selbst Insider.
Damerius entstaubt die Komödie von 1744 und gibt ihr durch Action und Pep neuen Glanz. Köstlich, wie er Zuschauer und Akteure mit dem Brunnen-„Tauchen“ erfrischt, wie er Mesrin und Azor raufen läßt, wie er den weiten Raum nutzt und wie er immer wieder Tempo ins Spiel zaubert.
(…)
Auch wenn der „Streit“ voller Klischees steckt: Mit welcher Turbulenz die Akteure die Komödie spielen und sie die Dialoge exakt pointieren, erheitert das Publikum, das fast ständig lacht oder schmunzelt und mit Beifall nicht spart.

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