Aufgewachsen in der DDR – da gab es sie noch – in Karl-Marx-Stadt (jetzt Chemnitz).
Abi 1975 an der EOS „Karl-Marx“ in Karl-Marx-Stadt. :0) Ohne Quatsch – viel Karl Marx, oder?
Schauspiel habe ich von 1977 – 81 an der Theaterhochschule „Hans Otto“ in Leipzig studiert.
• Von 1984 – 1991 Engagement am Theater der Stadt Plauen
• Von 1991 – 2001 Engagement am Hessischen Landestheater Marburg
• Seit 2001 bin ich am Staatstheater Nürnberg als Schauspieler engagiert
Seit dieser Zeit versuche ich auch die Musik zu meinen Texten zu schreiben.
Ich hatte Akkordeon- und Gitarrenunterricht. Ein wenig Klavier hab ich mir dann noch selbst beigebracht.
Von 1990 bis 2001 inszenierte ich auch regelmäßig.
Für meine Inszenierungen habe ich die Bühnenmusik in der Regel selbst geschrieben.
Natürlich haben Sie das langjährige Ensemblemitglied schon oft auf der Bühne gesehen.
Seitdem er sich als Wirt in „Minna von Barnhelm“ in der Spielzeit 2001/2002 dem Nürnberger Publikum vorgestellt hat, begeisterte er die Zuschauer bis jetzt in über 70 Rollen.
So war er zum Beispiel John Proctor in „Hexenjagd“ oder Hermann, der Fahrer, in „Der Bus“. Er verkörperte die Titelfiguren von „Professor Bernhardi“ und „Othello" und stellte in Stücken wie „Ladies Night“ und dem Dauerbrenner „Der Gott des Gemetzels“ sein komödiantisches Talent unter Beweis.
Doch Frank Damerius hat noch viel mehr zu bieten:
Er ist Regisseur, Komponist, Poet, Computerexperte und ein begnadeter Erzähler von Anekdoten. Auch wenn er sich nie in den Vordergrund spielt, zurückhaltend und ernst wirken kann - sobald er anfängt Geschichten aus seinem Theaterleben zu erzählen, zieht er unweigerlich die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich.
Nur einmal lief ihm das Publikum buchstäblich davon, nämlich am Abend, als die Berliner Mauer fiel.
Er selbst stand damals in Plauen auf der Bühne, wo er seit 1984 engagiert war. Nachdem die Souffleuse während des ersten Teils versucht hatte, die Schauspieler pantomimisch über das historische Ereignis zu informieren, sprach sich die Neuigkeit in der Pause auch unter dem Publikum herum.
Als sich der Vorhang für den zweiten Teil wieder öffnete, saßen im Zuschauerraum kaum mehr als drei Personen, die die Neuigkeit noch nicht mitbekommen hatten.
Seine Jugend in der DDR hat ihn sehr geprägt.
Er ist in Eberswalde bei Berlin geboren und in Chemnitz, damals noch Karl-Marx-Stadt, aufgewachsen.
Da er seine anfängliche Verpflichtung, Offizier der NVA zu werden, später nicht mehr einhalten wollte und sich weigerte, mit dem Ministerium für Staatssicherheit zusammenzuarbeiten, konnte er seinen Wunsch, Medizin zu studieren, nicht verwirklichen.
Er arbeitete zunächst als Techniker am Theater in Chemnitz, studierte dann an der Schauspielschule Leipzig und bekam sein erstes Engagement in Freiberg in Sachsen.
Schon früh begann er, Lieder und Theaterstücke selbst zu schreiben.
1991 wechselte Frank Damerius ans Hessische Landestheater Marburg, wo er zusätzlich regelmäßig als Regisseur tätig war. Dort komponierte er auch seine zwei Musicals „Die Schöne und das Biest" für Kinder und „Das Gespenst von Cantervilie“ nach Oscar Wilde, die an mehreren Theatern nachgespielt wurden.
2001 holte ihn Klaus Kusenberg ans Staatstheater Nürnberg. Hier ist er auch aufgrund seiner Musikalität, die er unter anderem in „Männer“, „Rocky Horror Show“ oder „Ewig jung“ zeigte, schnell zu einer festen stütze des Ensembles geworden, und als Wilhelm Giesecke im „weißen Rössl“ sang er sogar schon auf der Bühne des Opernhauses.
Theaterleidenschaft scheint übrigens ansteckend zu sein: seine Ehefrau ist Gewandmeisterin an der Bayerischen Staatsoper, sein Sohn komponiert Bühnenmusik für verschiedene Theater, und sein Stiefsohn ist Balletttänzer.
«Die Kunst ist das einzig Ernsthafte auf der Welt. Und der Künstler ist der einzige Mensch, der nie ernsthaft ist.»
Oscar Wilde
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Die ganze Welt ist Bühne und alle Fraun und Männer blosse Spieler.
Sie treten auf und gehen wieder ab, Sein Leben lang spielt einer manche Rollen durch sieben Akte hin. Zuerst das Kind, das in der Wärtrin Armen greint und sprudelt;
Der weinerliche Bube, der mit Bündel und glattem Morgenantlitz wie die Schnecke ungern zur Schule kriecht; dann der Verliebte, der wie ein Ofen seufzt, mit Jammerlied auf seiner Liebsten Braun; dann der Soldat, voll toller Flüch und wie ein Pardel bärtig, auf Ehre eifersüchtig, schnell zu Händeln, bis in die Mündung der Kanone suchend die Seifenblase Ruhm. Und dann der Richter im runden Bauche, mit Kapaun gestopft, mit strengem Blick und regelrechtem Bart, voll weiser Sprüch und Allerweltssentenzen spielt seine Rolle so.
Das sechste Alter macht den besockten, hagern Pantalon, Brill auf der Nase, Beutel an der Seite; die jugendliche Hose, wohl geschont, ’ne Welt zu weit für die verschrumpften Lenden; Die tiefe Männerstimme, umgewandelt zum kindischen Diskante, pfeift und quäkt In seinem Ton. Der letzte Akt, mit dem die seltsam wechselnde Geschichte schliesst, ist zweite Kindheit, gänzliches Vergessen, ohn Augen, ohne Zahn, Geschmack und alles.
William Shakespeare