ODYSSEUS [UA] • SPECHT

ODYSSEUS [UA] • SPECHT

Premiere – Donnerstag, 19. Dezember 2013

Regie: Maik Priebe, Ausstattung: Susanne Maier Staufen, Dramaturgie: Horst Busch

Uraufführung von Kerstin Specht zusammen mit Manolis Manussakis
Ich spiele den Odysseus
Foto © Marion Bührle

Inhalt
Fotos © Marion Bührle

Odysseus ist nach Ithaka zurückgekehrt. Zwanzig Jahre hat die Odyssee gedauert und zwanzig Jahre hat Penelope treu auf ihn gewartet und alle Freier abgewiesen. Doch nichts ist mehr, wie es war, und so bestimmt nicht Glück, sondern ein Gefühl der Fremdheit die Beziehung. Das gealterte Paar kann an seine frühere Liebe nicht anknüpfen. Zu stark sind noch die Eindrücke der Odyssee. Die Erinnerungen treiben Odysseus weg von Frau und Sohn. Erneut beginnt für ihn eine Reise ins Ungewisse. Seine erste Station ist Sparta, denn er will zurück zu Helena, seiner früheren Geliebten. Ihretwegen ist er einst in den Krieg gezogen. Bei ihr könnte er vielleicht glücklich werden. Doch Helena ist wieder mit Menelaos zusammen – das Leben muss ja weitergehen. Aber die Rückkehr des Helden lässt auch sie von alten Zeiten träumen. Die Versuchung ist zu groß und so fliehen Odysseus und Helena erneut.

Kerstin Specht schreibt den antiken Mythos fort. Aus einer heutigen, lakonisch gebrochenen Sicht erzählt sie vom Altern, vom Sterben der Gefühle, von enttäuschten Hoffnungen und von der Sehnsucht nach einem Neuanfang.

Kerstin Specht wurde in Kronach, Oberfranken, geboren. Seit 1988 schreibt sie Theaterstücke. Bekannt wurde sie durch ihre neuen kritischen Volksstücke wie „Lila“ und „Das glühend Männla“. Für ihr dramatisches Schaffen erhielt sie zahlreiche Preise u. a. den Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis (1993), den Marieluise-Fleißer-Preis (2005) und den Ernst-Hoferichter-Preis (2011)

Besetzung

Frank Damerius (Odysseus), Adeline Schebesch (Penelope/Helena), Heimo Essel (Menelaos/Gefangener) Pius Maria Cüppers (Idomeneo/Gefangener), Rainer Matschuck (Dädalus/Gefangener)

Kritik

Kerstin Specht hat zusammen mit Manolis Manussakis die Odyssee weiter geschrieben. […] Das Fabelhafte daran ist: Man kennt die Figuren, man kennt die Orte, man weiß auch, wie so eine Heimkehr ausschauen könnte – aber man lauscht jedem Satz. […] Der Regisseur Maik Priebe vertraut dem Text, das ist schön. Die Zuschauer sitzen in der Bluebox um ein Rechteck, mit schwarzer Folie bespannt, eine Tafel, auch eine Arena. Man setzt sich Kopfhörer auf, die Stimmen und der schöne Text kommen einem ganz nah.
Egbert Toll – Süddeutsche Zeitung – 27.12.2013 

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