DER ROTE LÖWE (DSE) • PATRIK MARBER

DER ROTE LÖWE • PATRIK MARBER

Premiere – Samstag, 25. Februar 2017

REGIE: KLAUS KUSENBERG, BÜHNE: GÜNTER HELLWEG, KOSTÜME: BETTINA MARX, DRAMATURGIE: JASCHA FENDEL

Ich spiele Yates, Zeugwart, ein alter Mann
Foto © Marion Bührle

Inhalt

Ein Leben ohne Fußball? – Undenkbar! Für die drei Männer in Patrick Marbers neuestem Stück dreht sich alles um das Runde, das in das Eckige muss. Yates ist Zeugwart, eines semiprofessionellen Fußballvereins im Süden Englands. Ihm kann man so schnell nichts vormachen. Wer Talent auf dem Platz hat, erkennt er sofort, denn schließlich war er in jungen Jahren ein echter Profi, und so nimmt er den jungen Spieler Jordan väterlich unter seine Fittiche, um ihn aufzubauen. Doch auch Kidd, der Trainer des Vereins, hat ein Auge auf den hochtalentierten Jungen geworfen. Mit ihm könnte der Aufstieg des Clubs gelingen und ihn reich machen, man denke nur an die hohen Transfersummen. Das Machtspiel um Karriere, Ruhm und das große Geld beginnt. Die sportliche Fairness ist da nicht immer im Spiel …

Besetzung

Frank Damerius (Yates, ein alter Mann), Frederik Bott (Jordan, ein junger Mann), Marco Steeger (Kidd)

Kritik

Es ist […] Schauspieler-Futter, was der Autor anbietet und der Regisseur weiterreicht. Die drei Akteure greifen gerne zu.
Marco Steeger unterfüttert den Karriere-Coach und seine kleinkriminelle Energie mit einem Touch MephistoDämonie […]
Frank Damerius kuschelt als Zeugwart am Idealismus mit der unterschwelligen Sehnsucht nach Bedeutung. Frederik Botts Nachwuchs-Kicker ist festgeklopft auf brodelnde Naivität, er will Ballspiel und wird Spielball in dieser Konstellation.
Die kampflustigen Dialoge, immer durchs Wechselbad von Entlarvung und Verehrung belebt, umkreisen den Mikrokosmos des FußballUniversums […]

Die Deutsche Bühne – Dieter Stoll

Klaus Kusenberg lässt seine Akteure aus dem Bauch spielen. Keine Verfremdung. Volle Emotionen.
Marco Steeger darf mit aller Körperlichkeit in den Trainer hinein, balanciert ihn zwischen zynischer Coolness und muskulär kaum beherrschter Großträumerei. Der Zeugwart von Frank Damerius hat sich mit seiner ausgesteuerten Position eigentlich arrangiert. Doch ab und zu blitzt die Sehnsucht in ihm auf, noch mal etwas zu bewegen in dieser kleinen Welt der Fußballhelden ohne Chance. Frederik Botts Jordan wird schon von den erbärmlichen Intrigenspielen des Mittelmaßes überfordert […] zeigt am Ende dennoch die unterdrückte Brutalität des Charakters.

Nürnberger Zeitung – Herbert Heinzelmann

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