FRANK UND STEIN • KAMPBELL

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Zwischen 1991 und 2001 inszenierte ich am Hessischen Landestheater Marburg neben meiner Arbeit als Schauspieler auch regelmäßig.

Es entstanden in dieser Zeit 17 Inszenierungen der unterschiedlichsten Richtungen.
Ganz besonders gern habe ich für Kinder gearbeitet.
Die am Theater oft ungeliebten Weihnachtsmärchen waren immer auch eine Herausforderung für mich.
Neben diesen Stücken, waren es aber vor allem die Klassiker die mich interessierten.

Sehen sie sich einige Bilder meiner Inszenierungen an.
Lesen sie Kritiken und schauen Sie, welche Schauspieler die Rollen in diesen Stücken spielten.

FRANK UND STEIN

Besetzung
Regie
Ausstattung
Dramaturgie
Assistenz
Frank Damerius
Renate Ostruschnjak
Ulrike Rohde
Ulrike Rohde
Darsteller
Her Frank
Herr Stein
Roman Helferich
David Gerlach
Kritik

Theater und Film im Filmtheater: ein empfehlenswerter „Cocktail“
Premiere von „Frank und Stein“: Schauspieler überzeugen durch Spiel und Witz

Marburg. Vor ausverkauftem Haus im „Studio-Filmtheater“ lieferten Roman Helferich und David Gerlach mit „Frank und Stein“ eine gelungene Vorstellung ab.
von Götz Schaub

Was tun, wenn das Plenum einen Film, sprich den Horrorklassiker „Frankenstein“ mit dem unvergessenen Boris Karloff erwartet, doch der Film nicht da ist?
Symposiumsleiter Frank und Gastredner Professor Dr. Stein wissen darauf eine Antwort. Als Spezialisten auf dem Gebiet des „Frankensteinismus“ beschließen sie kurzerhand, die Darstellung des Films selbst in die Hand zu nehmen. Mit einem Minimum an Requisiten entführen sie die Zuschauer in die Welt des Herbert Frankensteins, der für die Erfüllung seines Traumes, aus erloschenem Leben einen neuen Menschen zu schaffen, noch nicht einrnal vor Leichendiebstählen zurückschreckt.
Frank und Stein basteln sich aus zwei Vorhängen, einem Besen und zwei Birkenfeigen eine kleine Bühne, beziehen das Rednerpult und sonst nur noch Dinge, die sie zufällig am Leib tragen, mit in die Geschichte ein.

[ Unerschöpflicher Ideenreichtum ]

Ihrem Ideenreichtum, die verschiedenen Szenen des Klassikers umzusetzen, ist darnit kaum eine Grenze gesetzt. Sie spielen ihre Rollen ganz nach Filmdrehbuch inklusive der Geräusche, die den Film ausmachen.
In Blitzgeschwindigkeit gelingt es den beiden Schauspielern, die unterschiedlichen Charaktere darzustellen, ohne sich auch nur einmal im Ton, Gestik oder Mimik zu vertun. Die Konzentration ist den beiden Akteuren dabei noch nicht einmal anzusehen, so sehr sind sie eins mit ihren Rollen.
Beeindruckend das Zwiegespräch zwischen Herbert Frankenstein und Victor Moritz, beide verkörpert von David Gerlach..
Auf der einen Seite die weit aufgerissenen Augen, der starre wahnsinnige Blick, die förmlich gehetzten Ausführungen des Wissenschaftlers und auf der anderen Seite die vollkommen ruhige und berechnende Art des tiefstimmigen Nebenbuhlers Vietor Moritz, dem es in seiner Hilfsbereitschaft nur urn die Gunst der Frankenstein zugetanen Elisabeth geht.
Über den fliegenden Rollenwechseln stehen immer wieder verblüffende Umsetzungsideen. Die Darstellungen der schlaffen Hand des noch toten Monsters, des wüsten Handgemenges, der steilen Wendeltreppe, der Fackel und des Kusses zwischen den Liebenden sind nur einige der vielen gelungenen Gags, die den anschließend zu sehenden Horrorklassiker zu einer kurzweiligen Komödie machen.
Wer glaubt, den Film „Frankenstein“ aus dem Jahre 1931 zu kennen, wird überrascht sein, was ihm bis heute noch alles verborgen geblieben ist. Die Kombination Theater und Film im Filmtheater ist für Theater wie auch Film-Fans gleichermaßen ein empfehlenswerter „Cocktail“.

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