PETERCHENS MONDFAHRT • BASSEWITZ

PETERCHENS MONDFAHRT • BASSEWITZ

Zwischen 1991 und 2001 inszenierte ich am Hessischen Landestheater Marburg neben meiner Arbeit als Schauspieler auch regelmäßig.

Es entstanden in dieser Zeit 17 Inszenierungen der unterschiedlichsten Richtungen.
Ganz besonders gern habe ich für Kinder gearbeitet.
Die am Theater oft ungeliebten Weihnachtsmärchen waren immer auch eine Herausforderung für mich.
Neben diesen Stücken, waren es aber vor allem die Klassiker die mich interessierten.

Sehen sie sich einige Bilder meiner Inszenierungen an.
Lesen sie Kritiken und schauen Sie, welche Schauspieler die Rollen in diesen Stücken spielten.

PETERCHENS MONDFAHRT

Besetzung
Regie
Ausstattung
Assistenz
Frank Damerius
Axel Pfefferkorn
Anke Dersch
Darsteller
Sumsemann
Anneliesen
Peter
Sandmann
Mondmann
Nachtfee
Weihnachtsmann
Pfefferkuchenmann
Holger Schmidt
Katrin Brokmann
Frank Siebenschuh
Herbert Wandschneider
Jochen Nötzelmann
Beate Debiel
Tom Jakobs
David Gerlach
Kritik

Zauberhaftes Kindertheater begeistert auch Erwachsene
Das Weihnachtsmärchen „Peterchens Mondfahrt“ hatte am Marburger Schauspiel Premiere

Mit tosendem Applaus belohnten über 500 Kinder und Erwachsene in der ausverkauften Marburger Stadthalle die Premiere des Weihnachtsmärchens
von Uwe Badouin

Schon zur Pause sah man in der , Stadthalle allenthalben strahlende Gesichter: „Zauberhaft, nicht wahr“, flüstern Eltern fragend ihren Kindern zu.
Regisseur Frank Damerius ist nach dem „Wunschpunsch“ wieder einmal das Kunststück geglückt, 2 Generationen blendend zu unterhalten. Denn während die kleinen Zuschauer hingerissen mit Peterchen (Frank Siebenschuh), Anneliese (Katrin Brockmann) und dem Maikäfer Sumsemann (Holger Schmidt) auf ihrer Reise zum garstigen Mondmann (Jochen Nötzelmann) mitfiebern, amüsieren sich die Erwachsenen über die vielen witzigen Einlagen in einem Stück, mit dem sie groß geworden sind. Da wird ganz nebenbei der Karneval persifliert, hessisch gebabbelt oder gesächselt.
„Peterchens Mondfahrt“ ist ein phantasievolles Spektakel, das Frank Damerius und sein Team hinter den Kulissen aufwendig in Szene gesetzt haben: Da ist einmal das einfache und zugleich wunderschöne Bühnenbild von Axel Pfefferkorn, der es bei kindgerechten Andeutungen beläßt. Die Sternenwiese beispielsweise ist nur mit glitzerndem Staub bedeckt.
Hinzu kommen einfallsreiche Kostüme, die die Naturgeister zum Teil mit ganz einfachen Mitteln darstellen: „Regenfritz“ (Tom Jacobs) stakt mit Schwimmflossen, Taucherbrille und Minigießkanne über die Bühne, der Eismax (David Gerlach) ist in kühles Silbergau gehüllt, der Donnermann (Damerius), ein rauher, aber herzlicher Geselle, steckt in einem Gewand, das der Kleidung von Landsknechten entlehnt ist.
Ausschlaggebend für den großen Erfolg der Premiere ist zudem die einfühlsame Musik von Frank Damerius, die zum Mitmachen und Mitklatschen animiert. Die Abenteuer der kindlichen Helden Anneliese und Peterchen mit dem ängstlichen Maikäfer Sumsemann, der bei jeder kleinen Schwierigkeit in Ohnmacht fällt, sind sehr kurzweilig inszeniert.
Und Holger Schmidt spielt den sympathischen Maikäfer einfach grandios. Sein ständiger Spruch „Ich glaub, mein Panzer platzt“ hat gute Chancen zu einem geflügelten Wort an Marburger Schulen zu werden.
Da das Marburger Schauspiel dieses Stück auf vielen Abstechern spielen muß, mußte sich Damerius vor allem für die „Flugszenen“ etwas einfallen lassen, die in Marburg vielleicht zu lösen wären, in fremden Hallen jedoch unmöglich sind: Damerius machte aus der Not eine Tugend, baute Marionetten und Schattenspiele in das Stück ein. Den Rest besorgt die Phantasie der Kinder, die sich ohne weiteres vorstellen können, daß das kleine Püppchen, das aus einer Kanone herausfliegt, die kleine Anneliese sein mag.
Wie ernst das Marburger Schauspiel Kindertheater nimmt, zeigt sich auch am spielfreudigen Ensemble. Ständig ist Bewegung auf der Bühne, es wird gesungen, getanzt oder nach Herzenslust Radau gemacht.
Für Dezember ist es leider unmöglich noch ein Karte für eine der 13 Vorstellungen zu bekommen. Allerdings dürfte das Stück noch bis weit ins neue Jahr hinein gespielt werden und die ohnehin positive Besucherbilanz des Marburger Schauspiels mächtig aufpolieren.

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