HILFE MEIN GELD IST WEG • KATASTROPHEN-REVUE

HILF MEIN GELD IST WEG •
KATATROPHEN-REVUE

Premiere – Sonntag 25. Oktober 2009

REGIE: IWONA JENA, MUS. LEITUNG: BETTINA OSTERMEIER, DRAMATURGIE: KATRIN BRESCHKE

Foto © Marion Bührle

Inhalt

Und, ist Ihr Depot geplatzt? Sind Ihre Aktien im Keller? Fürchten Sie um Ihre Fondsrente und haben Sie die Bekanntschaft mit den „Lehman Brothers“ gemacht? Dann können Sie mit uns gemeinsam ein Lied anstimmen auf die große Krise. Es steht ja bereits in Karl Marx’ Kapital: Die Krise gehört zum System und sie kommt in regelmäßigem Abstand auf uns zu, aus dem Boom wird der Crash, aus dem Wirtschaftswunder die Wirtschaftskrise. Am Ende sind die Taschen leer, die Firma pleite und der „kleene Mann“ steht auf der Straße und muss sich was pumpen. „Miese Zeiten“ lautet der Titel eines Schlagers aus den 20er Jahren und die brechen immer wieder aus und immer wieder singt man wie zum Trotz Lieder. „Wer soll das bezahlen?“ klang es 1948 aus den Kneipen und Gunther Gabriel forderte 1974: „Hey Boss, ich brauch mehr Geld“. „Money Money Money“ säuselte ABBA und Geier Sturzflug machte wieder Mut, spuckte in die Hände und steigerte „Das Bruttosozialprodukt“; das war 1982.
„Hilfe! Mein Geld ist weg!“ ist ein lustvoller musikalischer Abgesang auf alle Finanz- und sonstigen Krisen der letzten hundert Jahre.

Songs
Auch für diesen Abend habe ich ein Stück von Tom Waits („Time“) mit einem deutschen Text versehen.
Play 1. Es ist Zeit – Hilfe mein Geld ist weg
Kritik

Die Gagdichte ist hoch.
Als Collage im abendfüllenden Format ist das alles ein rechter Spaß. Die Darsteller setzen auf hohes Tempo und kurze Zwischenspiele. Jede und jeder bekommt einen Solospot, es regnet Konfetti, Geldscheine und Seifenblasen ins dauerkichernde Auditorium.
Die Gagdichte ist hoch, der Mehrwert in Sachen Unterhaltung ergibt nach 75 kurzweiligen Minuten auch ohne erkennbaren roten Faden ein herzliches Stimmungsbild mit praktischem Nutzen. «Komm mein Herz, ich schmeiß’ ’ne Runde, wir verjubeln den Verstand. Morgen ist unser Palast nichts mehr wert.» Sehr nett!
Stefan Gnad – Nürnberger Nachrichten – 27.10.2009

Bettina Ostermeier, musikalische Leiterin am Schauspiel Nürnberg, sticht mit ihrem präsenten Auftreten und ihrem großartigen Spiel an diversen Instrumenten heraus.
Auch die anderen Schauspieler strotzen vor Spielfreude und geben bei ihren gesanglichen und instrumentalen Einlagen spezielle Typen: Frank Damerius zeigt den verwegenen Rocker, Philipp Niedersen den verliebten Jüngling und Rolf Kindermann den verträumten Gigolo.
Stefanie Anna Miller – Nürnberger Zeitung – 27.10.2009

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